Am 12. Juli 2023 tätigte die Klasse 8.12 einen Ausflug in das EIZ, das Europäische Integrationszentrum. Hier sollten die Schüler und Schülerinnen ihr Wissen über ihren Heimatkontinent Europa abrufen oder erweitern. Dazu nahm die Klasse an einem Workshop auf der am meisten in Gesprächen verwendeten Sprache Englisch teil, um zusätzlich zu geographischen, politischen und wirtschaftlichen Themengebieten auch die Sprachkompetenz der Schüler und Schülerinnen zu fördern.
Bevor der Workshop startete, wurde zur Einleitung ein Landkartenspiel arrangiert, um die Schüler und Schülerinnen zu motivieren und, wenn möglich, sogar neugierig zu machen. In der Karte, die hierfür genutzt wurde, waren Städte mit Lichtpunkten gekennzeichnet, ohne klare Grenzen. So mussten die Jugendlichen ihr geographisches Wissen unabhängig von der exakten Lage der Städte nutzen und fanden tatsächlich alle fünfzehn Städte heraus. Dabei waren beispielsweise Newcastle, Bremen und Bordeaux, aber auch die eigentlich nicht europäische Stadt Moskau.
Der Workshop selbst war in zehn Stationen aufgeteilt, für die die Jugendlichen jeweils fünf Minuten Zeit hatten. Dabei hatte jede Station andere Aufgabenstellungen und -umsetzungen; so war beispielsweise auf der Station Germany die Forderung gestellt, Aussagen als wahr oder falsch zu definieren, während die Gymnasialschüler in France Münzen den jeweiligen Ländern zuordnen sollten. Ebenfalls wurden bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte Europas und Flaggen der einzelnen Länder abgefragt. Von wem ist das Zitat „Störe meine Kreise nicht“? Wer zeichnete das Bild Sternennacht? Welcher Fußballer spielte in Lissabon, Manchester und Madrid? Es kamen Fragen zu Prominenzen aus allen Bereichen vor – vom Sport über die Literatur bis hin zur Wissenschaft und Mathematik. Durch die begrenzte Zeit wurden die Schüler und Schülerinnen zudem gezwungen, sich durchgehend auf die Themen ihrer jeweiligen Stationen zu fixieren und so effektiv wie möglich zu arbeiten. Damit wurden auch psychische Kondition und der Zusammenhalt der einzelnen Gruppen geprüft, denn die Klasse wurde in fünf Runden unterteilt, die dreimal aus vier, zweimal aus fünf Personen bestanden. Die Gruppen arbeiteten schnell und erfolgreich. Elisabeth Schwartz meint dazu: „Ich finde die gesetzte Zeitspanne zu kurz. Man hätte mit einberechnen müssen, dass manche Stationen eben länger brauchten. Bei einigen der Aufgabenstellungen hätte man vielleicht sogar zehn Minuten gebraucht.“
Bei der Auswertung kam diese Aussage nochmal zur Geltung, da manche Gruppen nicht ganz mitgekommen waren. Dennoch haben über 60 Prozent der Klasse den Workshop erfolgreich abgeschlossen, was zeigt, dass die Klassenmitglieder auch unter Zeitdruck und mit ihnen eventuell nicht ganz gelegenen Themen gut zurechtkommen.
Letztendlich war der Tag wohl doch ein Erfolg, auch wenn mehrere Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Reutershagens, darunter Alexandra Ristau, nicht ganz so viel Spaß hatten wie andere. Sie meint: „Man hätte sich heute an uns anpassen können und etwas machen können, was der Klasse gefällt. Ich zum Beispiel hätte gern Spider-Man: Across the Spider-Verse gesehen.“ Dieses Ergebnis ist wohl nur natürlich, denn jeder bevorzugt andere Aktivitäten – da ist es manchmal ganz praktisch, dass die Lehrer der Klasse entscheiden, was gemacht wird.
Text: Rike Fischer, Fotos: I. Röwer