Am zweiten und dritten September fand das 20. GeoForum MV in Rostock Warnemünde statt. Teilnehmende von Universitäten, verschiedenen Städten und Regionen tauschten sich zu aktuellen Fragen der Geoinformationswirtschaft aus und präsentierten Best-Practice-Beispiele. Auch wir, Alexander Poukhlovski und Arnd Blaschke, haben diesmal daran teilgenommen.
Unser Beispiel aus der Praxis ist die „Virtuelle Rekonstruktion Rostocker Wahrzeichen“. In Zusammenarbeit mit MikroMINT e.V. und dem Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock, geht es darum, 3D-Modelle von historischen Gebäuden in Rostock für eine 3D-Karte zu erstellen.
Wir haben an diesem Projekt teilgenommen, weil es eine perfekte Gelegenheit war, um aus dem nicht-Können, Können zu machen und uns mit 3D-Modellierung zu beschäftigen, ohne das unsere Arbeitsergebnisse am Ende einfach so vergessen und verloren werden. Dadurch, dass unsere Modelle in die 3D-Karte eingefügt werden und wir es beim GeoForum MV präsentieren konnten, bekommt das Projekt den Sinn, etwas tatsächlich nützliches zu erstellen, statt einfach nur zu lernen.
Als die Wahrzeichen, zu denen wir Modelle erstellen, haben wir uns das Kröpeliner Tor und den Warnemünder Leuchtturm ausgesucht, denn ihre grundlegenen Formen sind relativ simpel und für den Anfang ganz gut geeignet. Für die Erstellung der Modelle haben wir dann die kostenlose open- source Software Blender verwendet, die zahlreiche Werkzeuge für das 3D-Modellieren bietet.
Das Projekt lief sehr gut und wir konnten, mithilfe von Bildern aus dem Internet und Bauzeichnungen, die uns das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen zur Verfügung gestellt hat, innerhalb von ein paar Monaten zu präsentablen Ergebnissen kommen, mit denen wir, als die allerersten Schüler, am Geoforum MV teilnahmen, wo das Projekt überaus positives Feedback erhalten hat. Am Anfang waren wir ziemlich nervös, vor so vielen Fachleuten präsentieren, aber wir haben uns schnell daran gewöhnt und konnten unseren Vortrag gut halten.
Im weiteren Verlauf des Projektes, soll auch eine AR-App entwickelt werden, in der man sich die Gebäude, wie sie früher mal waren, ansehen können wird. Ich bin sehr froh, dass ich mich daran beteiligen kann, denn es war bisher immer interessant und spaßig an dem Projekt zu arbeiten und ich habe schon viel über 3D-Modellierung in Blender dazugelernt. Außerdem habe ich auch viel über die Arbeit im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock gelernt, zum Beispiel, dass dort nicht alles alt und langweilig ist, sondern auch viel mit modernen und spannenden Technologien gearbeitet wird. Ich hoffe, dass sich uns bald auch andere Schüler anschließen und die Welt des 3D- Modellierens für sich entdecken.
Text: A. Poukhlovski, Foto: T. Borowitz