Gedenkstättenfahrt der 10. Klassen nach Sachsenhausen

Am 08.11.2024 fuhren die 10. Klassen unserer Schule mit dem Bus zur Gedenkstätte Sachsenhausen, um einen tieferen Einblick in die deutsche Geschichte und die Bedeutung der Erinnerungskultur zu gewinnen. Die Exkursion begann mit einer geführten Tour durch das ehemalige Konzentrationslager, welches zwischen 1936 und 1945 als Haft- und Arbeitslager genutzt wurde.

Mit zwei Bussen ging es um 8 Uhr in Richtung Oranienburg los. Um 11 Uhr sollte dann eine Führung durch das ehemalige Konzentrationslager starten, im Anschluss ist selbstständige Erkundung der Gedenkstätte geplant.

Bei der Führung wurde uns anschaulich die Geschichte der NS-Zeit, das Leben und Leiden der Häftlinge sowie die Strukturen und Mechanismen des Lagersystems näher gebracht. Besonders eindrücklich war die Besichtigung der zentralen Orte der Gedenkstätte: das Lagertor mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“, die Häftlingsbaracken, das ehemalige Krematorium, die Schuhprüfstrecke und der Appellplatz. Durch die Erklärungen der Tourguides konnten wir eine bessere Verbindung zu den historischen Ereignissen erlangen und uns intensiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Zudem war es sehr kalt, was die Realität der Gefangenen noch besser zu spüren machte.

In Gedenken an alle Opfer hat unsere Stufe einen Kranz abgelegt. 

Nach der Führung hatten wir ungefähr eine halbe Stunde Zeit zur freien Erkundung. Hierbei ergab sich die Möglichkeit, Informationsmaterial zu sammeln, welches wir für die vorher abgesprochenen Aufgaben nutzen können. Die Aufgaben werten wir anschließend im Unterricht aus, damit alle über die unterschiedlichen Schwerpunkte der Gedenkstätte Bescheid wissen und diese verstehen und verinnerlichen.

Einige erforschen weiter den Alltag der Häftlinge und des Personals im Lager, während andere sich mit der Architektur des Lagers oder der Zwangsarbeit auseinandersetzen. Um 14.30 fuhren wir dann wieder nach Rostock.

Der Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen war für alle Schüler eine eindrucksvolle und nachdenklich stimmende Fahrt. Die Exkursion ermöglichte nicht nur die Beschäftigung mit der Vergangenheit, sondern auch die Reflexion über die Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft. Durch das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte und zur Förderung von Toleranz und Respekt in unserer Gesellschaft.  

Text & Foto: C. Krage