Der Ankunftstag (22.03.2015)
Ab 16.30 Uhr standen wir alle mit unseren Eltern gespannt vor der Schule und erwarteten unsere spanischen Freunde aus Montmeló. Nachdem wir uns bereits im Dezember liebgewonnen hatten, waren die 3 Monate bis heute eine lange Zeit. Während der weiße Bus kurz nach 17 Uhr um die Ecke bog, hielten wir alle unser selbstbemaltes Laken mit der Aufschrift „From a stranger to a friend“ und den Namen der spanischen Austauschschüler hoch.
Die Freude war groß, als der Bus endlich vor uns hielt und die Spanier langsam ausstiegen. Alle umarmten sich herzlich und waren froh sich wiederzusehen. Das Vorstellen der Eltern und das Ausladen der Koffer gingen schnell. Nach der langen Anreise waren die Spanier sehr müde, deshalb fuhr jeder erst einmal zu sich nach Hause und zeigte ihnen ihr zu Hause für die kommende Woche. Einige trafen sich noch am Stadthafen, um den Sonnenuntergang zu genießen oder gingen in ein Restaurant. Nach der Aufregung ums Wiedersehen und dem Abendbrot waren dann doch die meisten ziemlich müde, sodass nach einigen freudigen Unterhaltungen alle schlafen gingen und sich auf eine tolle, spannende und ereignisreiche Woche freuten.
Annalena L. und Medea L., 10/1
Freizeitprogramm
Um den Spaniern einen unvergesslichen Aufenthalt in Rostock zu bieten, haben wir, Schüler vom Gymnasium Reutershagen, ein eigenes Freizeitprogramm erstellt.
Da wir in Spanien viel Straßenfußball gespielt haben und sie uns fragten, ob man in Rostock auch spielen kann, sind wir nach dem EIZ gemeinsam in Richtung Warnemünde gefahren. Dort haben wir ihnen den Strand gezeigt und sind anschließend in den Kurpark gegangen, um dort Fußball zu spielen. Alle fanden es ziemlich lustig, denn wir haben dort neue Leute kennengelernt und auch gegen sie gespielt. Natürlich haben wir gewonnen.
Später sind einige in ein Restaurant in die Stadt gefahren, um Abendbrot zu essen.
Am Dienstag hatten wir sehr viel Freizeit und sind deshalb nach Hause gefahren, damit wir dort Mittag essen konnten.
Um den Tag/Abend noch krachen zu lassen und in den Gruppen zusammen zu kommen, sind wir Bowlen gegangen.
Den darauffolgenden Tag waren wir, nach unserem Ausflug in Stralsund, beim Hansa-Spiel bzw. in der Eishalle. Den Spaniern fiel das Eislaufen zwar ziemlich schwer, jedoch hatten sie jede Menge Spaß daran.
Am Tag vor der Abreise sind wir nach dem festgelegten Programm nach Hause gefahren, um eine Kleinigkeit zu essen und uns frisch zu machen. Denn am Abend organisierte eine Mitschülerin von uns eine Abschlussparty. Diese war voller Stimmung und es gab gutes Essen sowie ein gutes Ambiente.
Zusätzliche Aktivitäten, wie z.B. Sleepover oder gemeinsames Kochen mit den Spaniern organisierten einige von uns, um sich näher kennenzulernen.
Amy und Josi, 10/3
Montag, 23.03.2015
Wir haben uns am Montag um 7:50 Uhr zur 1. Stunde in der Schule zu einem Willkommens-Frühstück getroffen. Gemeinsam haben wir uns Bilder und Videos von der Reise nach Spanien angeschaut. Die Schulleiterin, Frau Preiss, hat eine kurze Ansprache gehalten und sich sehr über die Partnerschaft zwischen den Schulen gefreut.
Am Vormittag haben wir uns dann auf den Weg in die Stadt gemacht. Im EIZ (Europäisches Integrationszentrum) hatten wir eine Europa-Rallye, bei der verschiedene Aufgaben erledigt werden mussten. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht. Danach sind wir in die Altstadt Rostocks gegangen und haben die Petri-Kirche besichtigt. Zu unserem Programm gehörte auch die Besichtigung des Kirchturms. Nach einem langen Aufstieg zur Spitze des Turms, konnten wir den atemberaubenden Blick über Rostock genießen. Danach haben wir eine Pause von 1,5 Stunden zum Mittagessen und Shoppen gehabt. Als diese schließlich zu Ende war, haben wir die Auswertung der Ralley bekommen. Gewonnen hat das Team von Nele und Jule zusammen mit den spanischen Schülerinnen Jana, Laia und Izaskun.
Am Nachmittag haben wir dann ein selbst organisiertes Programm durchgeführt, auch dieses hat allen sehr gefallen.
Pauline B. und Svenja W., Klasse 10/3
Dienstag, 24.03.2015
Am Dienstag trafen wir uns um 9:00 Uhr am Bahnhof in Warnemünde. Dann gingen wir alle gemeinsam zur Mole und zum Leuchtturm, wo unsere spanischen Austauschschüler sehr viele Fotos gemacht haben. Den anderen Leuchtturm neben dem Teepott haben wir uns ebenfalls angesehen. Da um 11:00 Uhr unsere Stadtführung durch Rostock begann, machten wir uns um 10:00 Uhr auf den Weg zum Kröpeliner Tor. Dort begrüßte uns Frau Köhler. Vom Kröpeliner Tor aus ging sie mit uns die Stadtmauer entlang, und erklärte viel dazu. Wir gingen durch den Klostergarten zum Universitätsgebäude und zum „Brunnen der Lebensfreude“. Dort machten die Spanier viele Fotos mit den Figuren. Danach gingen wir durch die Kröpeliner Straße und Frau Köhler erzählte etwas über die verschieden Giebelhäuser. Über den Neuen Markt gingen wir zur Marienkirche, wo unsere Stadtführung um 13:00 Uhr endete. Danach haben wir uns aufgeteilt, und jeder konnte machen was er wollte. Abends trafen wir uns alle im HCC zum Bowling.
Michelle S. und Anica G., Klasse 10²
Mittwoch, 25.03.2015
Am vierten Tag unseres Schüleraustausches mit unseren Partnern aus Montmeló, haben wir Rostock verlassen und sind morgens mit dem Zug nach Stralsund gefahren. Nach der einstündigen Fahrt, die ziemlich schnell verging, sind wir mit dem Bus zum Ozeaneum gefahren.
Dort haben wir in unseren Projektgruppen Aufgaben, in Form einer Ralley, gelöst. Besonders beliebt war das Pinguingehege. Unsere Austauschschüler haben begeistert die schwimmenden Pinguine beobachtet und Fotos gemacht. Wir hatten die Möglichkeit, viele verschiedene Fische und Meereslebewesen zu beobachten und spannende Eigenschaften und Informationen über diese zu erfahren. Interessant war auch, dass viele Arten in Schwärmen leben, um Feinde früher zu erkennen und sich vor ihnen zu schützen. Nach dem Besuch im Ozeaneum und einer kleinen Fotosession sind wir einmal durch die Innenstadt von Stralsund gewandert, um die Marienkirche von Stralsund zu besuchen. 367 Treppenstufen und ein paar Minuten voller Anstrengung später, hatten wir endlich unser Ziel erreicht und hatten einen atemberaubenden Ausblick von der Aussichtsplattform der Kirche. Trotz des starken Windes wurden fleißig Fotos gemacht.
Als der Abstieg überstanden war, gingen wir in kleinen Gruppen durch die Stadt und haben es uns in Cafés gemütlich gemacht.
Zurück in Rostock hat sich die große Gruppe geteilt um noch einmal nach Hause zu fahren, Abendbrot zu essen und sich kurz auszuruhen. Denn für einige ging es um 18 Uhr zum Ostseestadion, wo der F.C Hansa Rostock ein Pokalspiel hatte. Für die anderen hieß es 19 Uhr dann Eishalle. Für alle war es ein sehr schöner und lustiger Abend. Sowohl für die Fußballfreunde, die sich übrigens über einen Sieg freuen konnten, als auch für die „Eisprinzessinen“.
Im Großen und Ganzen also ein gelungener Tag.
Nele K. 10/2; Fabienne S. 10/2
Donnerstag, 28. März 2015 „Arbeit an Miniprojekten“
Donnerstagmorgen haben wir uns in der Schule getroffen. Im Rahmen des Schüleraustauschs war geplant in Gruppen von jeweils zwei deutschen Schülern und deren Austauschschülern zum Thema „Architektur im Norden Deutschlands“ Miniprojekte auszuarbeiten. Jede Gruppe hatte ihr eigenes Thema ausgesucht und dazu ein Beispiel ausgewählt. So hatte unsere Gruppe das Thema Moderne Architektur und als Beispiel das „Ozeaneum“ in Stralsund. Dieses hatten wir am Vortag besucht.
Heute wurde unsere Gruppe in zwei Teile aufgeteilt. Zwei gingen in das Computerkabinett, um über das Museum zu recherchieren und einen Text darüber zu verfassen, welcher sich mit dem „Ozeaneum“ allgemein und der Geschichte und der Architektur des Gebäudes befasste. Der andere Teil der Gruppe hatte die Aufgabe mit unserer Kunstlehrerin Frau Mielenz ein Bild zum jeweiligen Thema, in diesem Fall das „Ozeaneum“, zu kreieren.
Wir arbeiteten intensiv von um acht bis halb eins und machten dazwischen Pause. Zum Schluss wurden die fertigen Texte und die dazugehörigen Bilder zusammengetragen und zu einer Art Buch gebunden.
Als dies beendet war, wurde verabredet, dass wir uns um 13 Uhr mit Sportsachen an der OSPA – Arena treffen. Die Mutter von Nele Celmer hatte angeboten, uns die Halle für zwei Stunden zur Verfügung zu stellen. Dort hatten wir die Möglichkeit Fußball zu spielen. Außerdem waren auch Schüler von Neles Mutter anwesend. Wir bildeten Gruppen und spielten gegeneinander. Die spanischen Schüler fanden das Programm sehr gut und interessierten sich auch für unsere Schule.
Danach war der Tag offiziell vorbei und wir konnten den restlichen Tag für uns selbst gestalten.
Tom L., Lennart F., Kl.10/3
Freitag, 27.03.2015
Es war der letzte Tag. Wir betraten mit hängenden Köpfen und leeren Blicken das Schulgebäude. Jeder einzelne von uns zählte die Minuten bis zum Abschied. Ständig sah man in die traurigen Gesichter der anderen und war den Tränen nahe. Doch man versuchte das Gefühl des Abschieds zu unterdrücken und die letzten Stunden so schön wie möglich zu gestalten.
Wir schauten ein Video, das all unsere Erinnerungen und all die schönen Momente zeigte und unsere Trauer nur noch mehr verstärkte. Alle folgten diesen Erinnerungen mit einem Lächeln im Gesicht. Diese Bilder zeigten, wie wir alle mit der Zeit mehr und mehr zusammengewachsen sind. Für einen Moment konnte jeder den Gedanken des Abschieds vergessen und einfach an all die wundervollen Erlebnisse und die Erfahrungen, die wir sammeln konnten, zurückdenken.
Da alle von der anstrengenden und ereignisreichen Woche ausgepowert waren, gab es eine kleine Stärkung. Jeder brachte Kuchen und Kekse mit und so verbrachten wir unser letztes gemeinsames Frühstück. In Gedenken an die Opfer von dem Flug 4U9525 gestalteten wir zusammen ein Buch, in dem wir unser Beleid den Angehörigen und den Opfern aussprachen. In den letzten 30 Minuten zeigten wir den Spaniern unser zukünftiges Schulgebäude. Als wir uns auf den Rückweg begaben, konnten wir die Gespräche über den Abschied nicht unterbinden.
Dann war es auch schon Zeit zu gehen. Die Austauschschüler standen mit ihren Koffern in der Hand im Foyer unserer Schule. Keiner wusste, wie er reagieren sollte und jeder versuchte, die Gedanken, dass man sich nie wiedersehen könnte, zu überspielen. Wir begleiteten sie auf unserem letzten gemeinsamen Weg zum Bus und da kullerten auch schon die ersten Tränen. Als die Koffer dann im Bus verstaut waren, konnte niemand mehr seine Emotionen zurückhalten und wir fielen uns in die Arme. Es flossen immer mehr und mehr Tränen. Die Angst sich vielleicht nie wiederzusehen wurde immer größer, so warf man jedem Einzelnen noch seine letzten Gedanken zu und schenkte jedem noch ein nettes Wort. Nach und nach verschwanden unsere neugewonnenen Freunde hinter den schwarz getönten Scheiben des Busses. Als der Motor ansprang und der Bus sich langsam in Bewegung setzte, beschlossen wir, sie noch ein letztes Mal von der Brücke unserer Stadtautobahn zu verabschieden. In dem Moment, als der weiße Bus nicht mehr in unserer Sichtweite war, stellten wir uns die Frage, ob es wirklich ein Wiedersehen geben wird. Doch das wird sich in der Zukunft zeigen.
Nele P. und Jùlie K., Kl.10/3
Und so war es im Dezember in Montmeló
Wir, einige Schüler der 10. Klassen, bekamen dieses Schuljahr erstmalig die Möglichkeit an einem Schüleraustausch mit einer spanischen Schule teilzunehmen und im Zusammenhang mit diesem Austausch besuchten wir im Dezember 2014 unsere Partnerschule in Montmeló.
Die Familien nahmen uns herzlich in Empfang. Danach sind wir mit dem Zug nach Montmeló gefahren und wurden vom Bürgermeister von Montmeló ebenfalls herzlich begrüßt und anschließend wurde uns ein Film auf Englisch über Montmeló gezeigt. Von nun an waren wir mit unseren Austauschschülern alleine und konnten unsere Sprachkenntnisse sehr gut unter Beweis stellen.
Montag stand Schule auf dem Plan.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wo wir hingefahren sind, wir durften uns die Formel 1 Rennstrecke „Circuit de Barcelona in Katalonien“ anschauen. Für mich war es ein beeindruckendes und faszinierendes Ereignis, da wir alles besichtigen durften, vom Presseraum bis zum Siegerpodest.
Am nächsten Tag besichtigten wir den Park Güell und nachmittags haben wir einen wunderschönen Spaziergang bei herrlichen 18˚C zur La Sagrada Familia unternommen. Wir schlenderten durch die interessanten Gassen und ließen uns von den prunkvollen Bauwerken inspirieren.
Abends haben wir uns alle in Montmeló getroffen und dann hieß es beim Fußballspiel: Rostock gegen Montmeló! Die Rostocker Mädels und Jungs haben klar gewonnen.
Könnt ihr euch vorstellen, dass die Spanier Unterrichtsfächer wie Frisör oder Kosmetik anbieten? – Ne, oder… Wir waren alle völlig überrascht, als sie uns gefragt haben, wie wir die Haare gerne haben möchten, ob glatt oder mit Locken.
Am Ende sahen alle Frisuren perfekt gestylt aus. Und in den letzten beiden Stunden wurden unsere Nägel gepflegt und lackiert, während die Jungs Fußball gespielt haben.
Den vorletzten Tag unseres Aufenthaltes, Donnerstag, nutzten wir für einen weiteren Ausflug nach Barcelona.
Wir sind die berühmte Promenade „La Rambla“ oder auch Las Ramblas genannt, entlang gelaufen und haben die großen Markthallen des „Mercat de la Boqueria“ entdeckt.
Wir waren sehr erstaunt über die Mengen an frischem Obst und Gemüse oder Meeresfrüchten. Der Markt hatte einfach alles zu bieten.
Auf dem Weg zum Hafen fiel uns das Denkmal zu Ehren Christoph Kolumbus ins Auge. Danach haben wir uns bei 20˚C und Sonnenschein den Hafen von Barcelona angeguckt, dieser ist der modernste und zugleich auch der wichtigste Hafen des ganzen Landes. Im Anschluss an das historische Museum von Barcelona haben wir kurz die schönste Kirche Barcelonas, namens „Santa Maria del Mar“, besichtigt. Abends gab es dann eine Abschlussparty. Für mich war es eine ganz andere Art von Party, denn wenn die Spanier singen, dann hört man das noch mehrere Meilen.
Es waren fünf wunderschöne erlebnisreiche Tage und man konnte viele Erfahrungen sammeln. Sprachlich gesehen ist dieser Schüleraustausch das Beste, was man machen kann, um seine Sprachkenntnisse zu festigen und etwas dazuzulernen. Der Schüleraustausch war auf Englisch, aber einige haben sich auch auf Spanisch unterhalten, da sie ihre Kenntnisse anwenden wollten. Außerdem konnte man den Alltag der Familie und die spanische Küche kennenlernen. Am Freitag ging es in aller Frühe schließlich zurück Richtung Heimat. Freitagabend waren wir wieder in Rostock, in Gedanken aber noch in Barcelona. Ein großes Dankeschön geht auch an Frau Themann und Frau Röwer, denn ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen.
Amy P., 10/3